Manchmal sind die Symptome einer Erkrankung so stark oder so einschränkend, dass der Patient eine medikamentöse Therapie benötigt. Beispielsweise kann eine Depression bei manchen mit ausgeprägter Antriebslosigkeit einhergehen, sodass eine Medikation notwendig ist, damit die Kinder oder die Jugendlichen morgens das Bett verlassen können und der Zugang zu Psychotherapie überhaupt möglich ist. Oder ein Kind mit ADHS ist so stark ablenkbar und motorisch unruhig, dass ohne Medikation kein Konzentrationstraining möglich ist.

Die Einschätzung darüber, ob und welche medikamentöse Therapie sinnvoll ist, trifft die Fachärztin/der Facharzt in Absprache mit den PatientInnen und deren Erziehungsberechtigten. In regelmäßigen Abständen finden Gespräche mit den Kindern oder Jugendlichen und ihren Eltern statt. Dabei geht es um Verträglichkeit, Wirksamkeit und mögliche Nebenwirkungen durch das Blutbild und EKG Kontrollen.